TT-Studio mit Gesundheitslandesrätin Annette Leja
Tirols neue Gesundheitslandesrätin Annette Leja hält das massenhafte Testen weiterhin für sinnvoll. Experten sind unterschiedlicher Meinung. Die einen befinden, dass Testen bei so niedrigen Inzidenzzahlen einer kostspieligen Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleiche, die anderen halten es weiterhin für zielführend.
Tirol ist jedenfalls innerhalb Österreichs Spitzenreiter was das Testen angeht. 50.000 Tests können täglich abgearbeitet werden. Eine Zahl, die noch höher werden dürfte, wenn die Sommersaison richtig anläuft. Leja ist dafür, dass auch Touristen das „Gratis“-Testangebot nützen dürfen. Anders als ihr Vorgänger wolle sie sich stärker zu Wort melden, meinte Leja im TT-Studio. Seit Ischgl war es um Lejas Vorgänger, Bernhard Tilg, ruhig geworden. Die Kommunikation in der Krise übernahmen Landeshauptmann Günther Platter und der Krisenstab.
40 Millionen Euro hat Tirol für drei Monate Testen budgetiert. Leja räumte ein, dass die enormen Kosten, die durch die Corona-Krise im Gesundheitssystem entstanden seien, auch irgendwann bezahlt werden müssten. „Das wird uns Jahre begleiten.“ Ob Leistungen für Versicherte gekürzt werden könnten, könne man derzeit noch nicht beurteilen. „Das ist noch zu früh.“ Man wisse nicht, wie sich die Pandemie weiter entwickeln werde. „Die Wertigkeit einer guten Gesundheitsversorgung ist in der Pandemie aber jedenfalls allen klar geworden.“
Mit den Öffnungsschritten, die nun geplant sind, kann Leja gut leben. Ein Ende der Maskenpflicht sieht sie derzeit nicht. Die Maske habe viel gebracht. Sie könne sich vorstellen, die Maske auch freiwillig zu tragen.
Auf die Frage, ob es einen Ausbau der Intensivbetten in Tirol gebe, meinte die neue Landesrätin: „Das muss man prüfen, ob es einen Ausbau von Intensivstationen braucht oder ob eine Flexibilisierung ausreicht.“ Bei der Auslastung der Intensivbetten gab es seit Jänner ein starkes Ost-West-Gefälle innerhalb Österreichs.
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